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Am 11. Juli 2024 fand im historischen Ambiente des Heimatmuseums Lampertheim ein besonderer Workshop statt, der das alte Handwerk des Sense Dengelns in den Mittelpunkt stellte. Unter der fachkundigen Anleitung von Sven Seitz, dem Museumsschmied, Sensenbotschafter und 2. Vorsitzenden des Heimat- Kultur und Museumsvereins, erhielten sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, diese alte Handwerkstechnik zu erlernen und zu üben.
„Früher hallte das Klopfen der Dengelhämmer im Sommer jeden Abend durch den Ort. In einer Zeit vor Mähern, Mulchern und Freischneidern war die Sense das Werkzeug der Wahl, wenn es um das Mähen von Gras und die Ernte von Heu und Getreide ging.“, erklärte Seitz. Auch heute hat die Sense ihre Berechtigung: Sie arbeitet leise, umwelt- und artenschonend und führt den Mensch wieder ein Stück näher an die Natur. Darüber hinaus ist es eine wahre Freude mit einer richtig scharfen Sense zu mähen und das erreicht man mit dem Dengeln.
Die Teilnehmer konnten zunächst an Blechstreifen die richtige Technik üben, bevor sie sich an ihre eigenen Sensenblätter wagten. Diese praktische Herangehensweise ermöglichte es den Teilnehmern, ein Gefühl für das Material und die Werkzeuge zu entwickeln und ihre Fähigkeiten auszubauen. Das gemeinsame Klopfen machte allen Teilnehmern sichtlich Spaß. Es wurden mehrere Dengeltechniken ausprobiert, viele Fragen gestellt und Erkenntnisse gewonnen. „Man muss es einfach mal gezeigt bekommen und machen, um zu verstehen wie es geht“ stelle ein Teilnehmer abschließend, sehr treffend fest, als er sein frisch geschärftes Sensenblatt für den Nachhauseweg einpackte.
Der Workshop im Heimatmuseum Lampertheim war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie alte Handwerkstechniken und moderne Naturschutzgedanken miteinander verknüpft werden können. Ab und an lohnt dann vielleicht doch mal ein Blick in die Vergangenheit, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.