Vorstellung von Frau Helga Lavi
Mein Name ist Helga Lavi.
1952 bin ich in Cuxhaven geboren und 1981 von Hamburg nach Lampertheim umgezogen.
Ich bin in einer Familie groß geworden, in der so ziemlich alles selber gemacht worden ist. „Kann
ich nicht, gibt es nicht“ so das Leitmotiv.
Schon als Schülerin bin ich mit sehr viel Freude handwerklich kreativ gewesen, habe mich an
Emaile-, Holz- und Glasarbeiten gemacht, Skulpturen und Linoldrucke hergestellt, getöpfert, gefilzt,
gestrickt, genäht und vieles mehr.
Durch Beruf, Familie und alltäglicher Auslastung ist mein eigenes künstlerisches Schaffen allerdings
über viele Jahre in den Hintergrund geraten.
Erst nach einem längeren Klinikaufenthalt vor 10 Jahren habe ich die Malerei für mich entdeckt. Ich
habe versucht meine Stimmung, meine Gedanken und Ideen in meinen Bildern umzusetzen. Die
Malerei ist Therapie geworden, und ich habe meine Schmerzen verdrängen können. Durch
Teilnahme an Kursen verschiedener Mal- und Farbtechniken habe ich mein Können vertieft.
Bei der abstrakten Acrylmalerei, den Mischtechniken und Bildcollagen bin ich dann geblieben. Ich
experimentiere gern und kombiniere Vorhandenes neu. Somit sind viele Bilder durch Farbverläufe,
durch eine Spielerei mit Farbe und Material, zum Beispiel Sand, Spachtelmasse, Stofffetzen und
Papiere entstanden. Mit den Fingern, mit dem Schwamm oder mit einer Plastikkarte arbeite ich.
Durch Veränderung der Malposition ergeben sich immer wieder andere Sichtweisen, es wird noch
etwas hinzugefügt oder einfach übermalt.
Meine aktuellen Bilder bestehen aus Naturmoose. Ich verarbeite Kugel- und Islandmoose, diese
sind gereinigt, konserviert und eingefärbt. Sie verleihen über viele Jahre einem Raum ein
angenehmes Klima und eine natürliche Akustik mit einer Individualität und Exklusivität.
Ich freue mich, Ihnen in der Ausstellung im Heimatmuseum mit dem Titel: Spiel auf der Leinwand,
eine Auswahl meiner Arbeiten zeigen zu können.