Das sanierte Bauerngehöft im Ortskern von Lampertheim wurde im Jahr 1737 errichtet und beherbergt seit 1978 das Heimatmuseum. Zu ihm gehören Stallungen, eine Scheune, ein restaurierter Hausbrunnen und eine nachträglich hier errichtete Schmiede.
Vorhanden sind auch ein Kräuter- und Blumengarten sowie das letzte erhaltene Lampertheimer Backhaus. Daneben befinden sich in einer offenen Halle Gemarkungs- und Grenzsteine sowie Grabsteine vom alten Lampertheimer Friedhof an der St. Andreaskirche, der bis 1786 belegt wurde. In den übrigen Wirtschaftsgebäuden können Fahrzeuge, Gerätschaften und landwirtschaftliche Maschinen besichtigt werden.
Im ehemaligen Heuspeicher wurden ein Klassenzimmer und eine Wohnung (um 1900, Jugendstil) eingerichtet, außerdem sind hier Erzeugnisse des Kunstschlossers Valentin Jakob Rupp aus Lampertheim ausgestellt. Das Dachgeschoss über der Remise ist dem örtlichen Handwerk gewidmet. Zu sehen sind eine komplette Schuhmacherwerkstatt, Schreinerwerkzeuge sowie Werkzeuge, Maschinen und Produkte einer Sattlerei. Eine eigene Abteilung befasst sich mit dem Tabakanbau und der Tabakverarbeitung, die über 300 Jahre lang für Lampertheim von Bedeutung waren.
Der vordere Bereich des Wohnhauses ist wie ein Bauernhaus im südlichen hessischen Ried eingerichtet, ein Teil des Mobiliars stammt von dem letzten Besitzer des Hofes. Im Obergeschoss wird näher auf den Lampertheimer Spargelanbau eingegangen. Im ehemaligen Altenteil des Hauses befindet sich die vielfältige heimatkundliche Sammlung. Als ältestes Exponat ist der ca. 100.000 Jahre alte Zahn eines Waldelefanten zu erwähnen.
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