Im Rinderstall fällt uns auf, dass vor der Futterkrippe bereits ein Futtergang bestand. Wenn wir davon ausgehen, dass das Haus mindestens 2 Generationen nicht mehr als Bauernhaus genutzt war, dann war dieser Stall einmal sehr modern eingerichtet. Dass Rinder früher nicht nur wegen des Milchertrages gehalten wurden, verdeutlichen die zahlreichen Stirnjoche und Kummets, sowie die für Rinder eigens angefertigten sogenannten “Rückgeschirre”. Melkschemel, Eimer, Butterfass und Buttermaschine, sowie Milchkannen in verschiedenen Größen zeigen, dass der Milchwirtschaft eine besondere Bedeutung zukam.
Obwohl Schweine nie mit Rindern in einem Stall zusammen waren, steht hier als Erinnerungsstück an die Lampertheimer Schweinehändler, die “Saischees”, ein spezielles Fahrzeug für den Ferkeltransport zum Wochenmarkt. Hiesige Schweinehändler sind aber auch mit einem solchen Gefährt von hier bis in die Darmstädter und Alzeyer Gegend marschiert, um Ferkel zu verkaufen. Lampertheimer Bauern waren übrigens als gute Schweinezüchter bekannt.
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